Der norwegische Designer Torger Jansen hat den Linien- und Netzplan Oslos analysiert und überarbeitet. Seine Herangehensweise, den eigentlichen Design-Prozess und die Ergebnisse hielt er in einem sehr interessanten Video fest. Er beschreibt darin auch für Nicht-Designer nachvollziehbar, mit welchen Ideen er spielte und welche er aus bestimmten Gründen wieder verwerfen musste. Außerdem betont er – sehr zu meiner Freude – dass seine Ideen bislang nicht getestet wurden. Erfreulich ist es deshalb, weil er sich dadurch von vielen anderen „Künstlern“ und UI-Designern unterscheidet, die zwar schöne Visuals, interessante Konzepte und tolle Interface-Konzepte entwickeln und auf Plattformen wie Dribble und Behance damit flexen (sorry, angeben meinte ich natürlich). Die aber im Vergleich zu einem echten UX-Konzept darauf verzichten, herauszufinden, welche Anforderungen zugrunde liegen, welchen Mehrwert das Design bietet und ob es überhaupt für echte Menschen gut funktioniert.
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Süddeutschland ist auch Baden!
Die Geschichte über den südlichen Teil Deutschlands ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Gewiss, jedes der 16 Bundesländer hat mit Vorurteilen und Falschinformationen zu kämpfen. Jede Region Deutschlands dürfte sich im kollektiven Verständnis unterrepräsentiert fühlen. Besteht der Osten Deutschlands nicht nur aus Sachsen? Wo genau ist dieses Ost-Westfalen? Weiß eigentlich irgendjemand, wo das Sauerland beginnt und endet? Und liegt Ostfriesland nicht in Wirklichkeit an der Westküste der Nordsee? Ich kenne dieses Gefühl, denn ich selbst stamme aus einer Region Deutschlands, die den meisten Menschen nicht bekannt ist. Und damit räume ich jetzt auf.
WeiterlesenRead, listen, view, live later
Oh, dieser Artikel ist bestimmt spannend. Ich habe jetzt aber keine Zeit, das alles zu lesen. Mache ich später. Ich speichere mir das mal. Ach, das ist doch diese Serie, von der alle schwärmen. Kann ich grad nicht schauen. Speichere ich mir für später. Hui, da ist ein Job, der interessant klingt, kann ich mich grad nicht drum kümmern, speichere ich erstmal ab. Und da ist ja noch die Einkaufsliste, die ich mal angelegt habe. Und die Playlist, die ich hören wollte. Nicht zu sprechen von den ganzen Podcasts. Da hab ich ja auch noch diese ganzen Social Media Posts in den ganzen unterschiedlichen Apps, die ich bestimmt irgendwann mal weiter leiten oder etwas dazu schreiben werde. Und diese Videos bei Youtube, also da komme ich bestimmt recht bald dazu. Ich speichere, notiere, like, herze. Und das meiste für später. Ich kann grad nicht. Aber später kann ich bestimmt. Es gibt so viel zu sehen, so viel zu hören, so viel zu lesen, so viel zu lernen, so viel zu kaufen, so viel zu zeigen so viel zu notieren, so viel zu merken. Es. Gibt. Einfach. So. Viel.
WeiterlesenSelektive Wahrnehmung – Wiesbaden ist überall
Paul Watzlawick sagt „Man kann nicht nicht kommunizieren“. Aber kann man auch nicht nicht lesen? Und was soll das mit diesen doppelten Verneinungen? Ich werde später darauf zurück kommen. Lasst mich zunächst mit einer kleinen persönlichen Geschichte beginnen. Ich hasse SUVs. Leidenschaftlich. Vor ein paar Monaten standen zwei dieser Monster regelmäßig in unserer Straße. Und zwar so, dass sie nicht nur einen Teil des Bürgersteigs in Beschlag nahmen, sondern es mit ihrer Überbreite auch schafften, den Autoverkehr zu behindern. Darüber kann man sich nur aufregen.
Jetzt bin ich nicht nur ein SUV-Hasser, sondern auch einer, der KFZ-Kennzeichen liest. Oder um es anders auszudrücken: Ich kann KFZ-Kennzeichen nicht nicht lesen. Ich sehe und lese sie. Oder noch einmal anders formuliert: Ich sehe sie und interpretiere sie. Und diese Geländewagen hatten Wiesbadener Kennzeichen.
WeiterlesenVerdrehte Buchstaben und UX
Eine der wichtigsten Regeln im Bereich der User Experience lautet: Menschen lesen keine Texte am Bildschirm. Sie scannen. Ja, es gibt eine ganze Menge derartiger Regeln, doch diese ist ganz entscheidend, wenn es darum geht, Menschen bei der Bedienung eines Systems Informationen zu geben. Wir kommen darauf gleich nochmal zurück. Zunächst möchte ich allerdings, dass der geneigte Leser folgende Sätze liest: „Ncah eienr Stidue der Cmabirdge Uinertvisy ist es eagl, in wlehcer Rehenifloge die Bcuhstbaen in Woeretrn vokrmomen. Huaptschae, der esrte und ltzete Bcuhstbae snid an der rhcitgien Setlle.“ Na, alles verstanden? Verblüffend, oder?
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