Jahr: 2006

iPod aus dem Automaten

In Atlanta, der Heimat von Coca Cola (und dementsprechend deren Automaten), ist es seit einiger Zeit möglich, sich an einem Automaten verschiedene iPods und Zubehör heraus zu lassen. Wie hierzulande am Süßigkeitenautomaten guckt man sich die verschiedenen bunten, verführerischen Teile hinter der Glasscheibe an, wählt über ein Tastenfeld das gewünschte aus, schiebt seine Kreditkarte durch einen Schlitz und freut sich, dass das Produkt nicht wie eine Tüte Chips durch eine Rolle nach vorne geschoben wird und tief in den Ausgabeschacht fällt. Ein Roboterarm holt den iPod ab und legt ihn sanft in die Ausgabe. Perfekt also, wenn man gerade nichts zu tun hat, gerne Musik hören würde und … Moment, wäre es nicht eine tolle Idee daneben noch einen Automaten zu platzieren, der den iPod mit Musik befüllt? Wie auch immer, die Amis ticken anders, das ist nicht neues. Ich frage mich wirklich, wer ernsthaft den Drang hat, sich spontan einen iPod aus dem Automaten zu ziehen. Genug offenbar, denn im einem Monat scheint man bereits 55000 Dollar eingenommen zu haben. Na dann. Seht euch …

Lego, Logo

Eines der absolut coolsten Weihnachtsgeschenke, die ich dieses Jahr bekomme habe, ist eindeutig der Lego Truck. Wie? Lego? Das wird sich jetzt vielleicht manch einer fragen. Aber ich bin jetzt in dem Alter, wo ich mir so etwas (wieder) erlauben darf. (Wehe, es behauptet jemand etwas anderes) Und schließlich ist Lego nicht gleich Lego. Bei diesem Truck handelt es sich um ein ausgefuchstes Modell aus der Lego Technic Reihe. Mit diesen Bausätzen habe ich früher schon gerne gebastelt und war immer fasziniert von der Funktionalität und dem Einfallsreichtum. Und was soll ich sagen… in den letzten zwanzig Jahren sind die Modelle noch besser, detaillierter, komplexer, komplizierter und teurer geworden. Drei Tage saß ich mit Begeisterung an dem Modell und nun steht es da und schaut einfach gut aus. Spielen werde ich damit natürlich nicht. Ich bin doch kein Kind. :-) Aber das nächste Modell steht schon auf meiner Wunschliste.

Zu VHS Zeiten wäre das nicht passiert

Das die DVD-Industrie mich als Kunden nicht ernst nimmt und mich für blöd verkaufen will, ist ja nichts neues. Nicht zum ersten Mal ärgere ich mich über Unzulänglichkeiten ihrer Produkte. Fangen wir einmal mit einer teils unterirdischen Bildqualität an. Diese lasse ich mir zwar bei Klassikern gefallen, aber wenn ein digital produzierter Film wie beispielsweise „Shrek 2“ so weit herunter komprimiert und schlampig auf Disc gebrannt wird, dass man in jeder Einstellungen Artefakte sieht, sehe ich mich um mein Geld betrogen. Und das oftmals trotz genügendem Speicherplatz. Unverständlich. Was mich ebenfalls regelmäßig ärgert, sind die Zwangseinstellungen. Nach dem Einlegen wird man zuerst nach der Sprache gefragt. Dann beginnen die Trailer (oft genug für Kinofilme – hallo, schon mal daran gedacht, dass man die DVD vielleicht erst gekauft hat, als der Film gar nicht mehr in Kino läuft?), die Copyrighthinweise, die Kopierschutzfilmchen und zwei bis drei Animationen der beteiligten Studios. Schlimm genug, womit man noch vor dem Film bombardiert wird. Ein Gipfel der Frechheit ist es aber, wenn man diese Sachen nicht überspringen kann. Und, noch …

Matrix

Krank geschrieben, trübes Wetter und an Bett und Couch gefesselt. Was liegt da näher, sich eine DVD nach der anderen aus dem vollen Regal zu ziehen und mal wieder all die Filme zu sehen, die man schon so lange nicht mehr gesehen hat. Erschreckend ist nur festzustellen, wie sehr sich mein Geschmack offensichtlich verändert hat. Acht Filme liegen hier bereits auf einem Extra Stapel, die alsbald ebay übergeben werden müssen. Weil sie mir einfach nicht mehr gefallen, weil ich sie damals mit anderen Augen sah und sie nur in meiner Erinnerung noch immer großartig sind. Aus heutiger Sicht erscheinen sie in einem anderen Licht. Dümmliche Storys, flache Gags, schlechte Schauspieler. Dazu muss ich erwähnen, dass ich tatsächlich mit sehr vielen unterirdischen Werken aufwuchs und auch so manch schrottigen B-Movie gesehen habe. Aber es ist schlimm,  wenn einem ehemals Großartiges heute nur noch Banal und Schlecht erscheint. Liegt das am Alter? Oder an einer Verwöhntheit? Erwarte ich vielleicht immer nur noch größere Knaller, bessere Effekte, noch bessere Geschichten? Und übersehe dabei, dass irgendwann einfach die Spitze …

Glaubenskriege

Mit Fundamentalisten ist nicht gut Kirschen essen. Sie verstehen keinen Spaß. Man kann nicht mit ihnen diskutieren. Ganz egal ob sie religiös, politisch oder sonst irgendwie motiviert sind. Ebenfalls schlimm sind die Technik Fundamentalisten. Ich weiß das, denn ich war selbst mal einer. Heute gehe ich das alles etwas lockerer an, wobei ich aber gestehen muss, dass ich nur ungern etwas auf meinen iPod kommen lasse. Damals, als ich noch dazu gehörte, entbrannte ein Glaubenskrieg zwischen den Amiga Jüngern und den Atari ST-Anhängern. Zwei Homecomputersystem, die sich recht ähnlich waren, sich aber doch soweit voneinander unterschieden, das man sich für eine Seite entscheiden musste. Entweder aus Pragmatismus, aus Geldgründen, Überredung oder schlichter Überzeugung. Jeder Fundamentalist versucht die anderen zu überzeugen und ist selbst absolut überzeugt, dass alle anderen falsch liegen. Also alle, die sich für den falschen Homecomputer entschieden hatten. Den Atari ST. Ich meine, es war doch offensichtlich, dass der Amiga die eindeutig bessere Maschine ist. Interessanterweise entbrennen die meisten Glaubenskriege nur zwischen zwei Kontrahenten, selbst wenn es unzählige Alternativen gibt. Diese Kontrahenten kämpfen …

Kino: Casino Royale

Mit etwas Verspätung (ich habe den Film in der Vorpemiere am Mittwoch schon sehen können) möchte ich meine Rezension nun auch hier präsentieren. Die leicht abgewandelte und wieder mit einem schlimmen Titel versehene Version gibt es wie immer auch bei fudder. Bond ist tot, es lebe Bond. Das 21. Kinoabenteuer des englischen Geheimagenten führt 007 endlich auch ins 21.Jahrhundert. Nie war Bond so verletzlich, nie so ambivalent, nie so hart und nie so gut. Mit „Casino Royale“ beginnt eine neue Bond-Ära, die beinahe mit allem aufräumt, was die bisherigen und besonders jüngsten Filme zu einer Parodie ihrer selbst verkommen ließ. Pierce Brosnan spielte Bond so snobistisch und überheblich, dass alles von ihm abprallte. Wie zum Beispiel die Glaubwürdigkeit. Die Gadgets, die er nutzte, wurden immer abgefahrener und dabei immer lächerlicher. Das Publikum wurde eher durch leichtes Schmunzeln als durch Spannung unterhalten.