Monate: Juli 2006

Ich werde älter

Aus gegebenem Anlass wollte ich mich eigentlich Trost und Verständnis suchend darüber auslassen, wie alt ich doch mittlerweile bin. Leicht jammernd wollte ich davon berichten, wie viele bekannte Menschen unseres täglichen Lebens jünger sind, aber mehr erreicht haben als ich. Mir fielen allerdings nur Robbie Williams und Ralf Schumacher ein. Bei meinen (rudimentären) Recherchen stellte sich dagegen heraus, dass sogar ein Brad Pitt älter ist als ich. Ja selbst Ricky Martin hat mehr Jahre auf dem Buckel. Okay, Frank Muniz, der Typ aus „Malcolm mittendrin“ ist jünger, aber all meine Idole aus Film und Fernsehen sind älter. Dafür sind Elisha Cuthbert (Schnuckel aus 24), Alexis Bledel (Schnuckel aus Gilmore Girls), Evengeline Lilly (Schnuckel aus Lost), Portia de Rossi (Schnuckel aus Ally McBeal) und Charlize Theron (Schnuckel aus jedem Film außer Monster) jünger als ich. Aber das geht in Ordnung, schätze ich. Ich stehe also gar nicht so schlecht da. Und letzten Endes habe ich ja als Mann den Vorteil, nicht älter, sondern nur interessanter zu werden. Stimmt’s nicht, ihr jungen Dinger?

Haribo das reimt sich so

Wer kennt den uralten Haribo Werbereim nicht? „Haribo macht Kinder froh – und Erwachsene ebenso.“ Den kann vermutlich jeder textsicher mitsingen. Genau wie auch den Bonduelle Song, der jetzt übrigens einen leicht abgewandelten Text hat und nicht mehr „Bonduelle ist das famose Zartgemüse aus der Dose“ heißt. Bestimmt gibt es sogar ein paar frühere Fernsehjunkies, die das Ültje Lied noch im Ohr haben: „Kaum steh ich hier und singe kommen sie von nah und fern“ usw.

iTunes weiß, dass ich nicht traurig bin

Ich bin ein Mensch, der seine Musik nach der augenblicklichen Stimmung auswählt. Bin ich fröhlich, läuft bei mir auch fröhliche Musik. Bin ich aggressiv, höre ich etwas lautere Kost. Habe ich zu tun, lasse ich mich gern von bekannten Songs berieseln. Wenn ich schreibe, höre ich mit Vorliebe einen Score (wohlgemerkt keinen Soundtrack; beim Score handelt es sich um die Instrumentalmusik eines Films). Und wenn ich traurig bin, höre ich, wer hätte es gedacht, natürlich auch traurige Balladen.

Kabelsalat

In meiner Wohnung liegen zusammengerechnet etwa 8 Kilometer Kabel. Aber nicht geordnet und auf einer Trommel aufgerollt, sondern wild durcheinander, die verschiedensten technischen Geräte verbindend. Besonders hinter dem Schreibtisch und hinter der Heimkino-Anlage herrscht heilloses Chaos. Man muss sich nur einmal vorstellen, wie viele Kabel aus einem Verstärker kommen, um den perfekten Raumklang erzeugen zu können. Und mein Rechner hängt wie ein Patient auf der Intensivstation an einer Armada von Verbindungen. Bisher habe ich das Chaos einfach verdeckt und zwischen Kabelwust und Schreibtisch ein Brett gestellt, damit mein Blick nicht ständig darauf fällt. Doch gestern brachte ich Ordnung in den Kabelsalat. Nunja, besser gesagt, ich verlagerte den Salat in einen Kabelkanal, den ich hinter dem Schreibtisch befestigte. Dieser Kanal beherbergt nun alle Strippen und ich gestehe, dass ich mir keine Gedanken darüber machte, ob es zu Problemen kommen könnte, wenn man Daten- und Stromkabel zusammenpackt (keine Ahnung, wie gut meine Kabel isoliert sind, welche Interferenzen auftreten können, welche Magnetfelder bei gebündelten Stromkreisen welche Netzwerkkabel beeinflussen können). Vor kurzem durfte ich bei einem Stöckchen beantworten, auf …

Der, die, das Duden macht uns schlauer

Na also. Manche Fragen werden doch irgendwann beantwortet. Hatte ich vor einem halben Jahr noch die Aufgabe gestellt, mir schlüssig darzulegen, weshalb es „das Blog“ und „der Podcast“ heißt, so ist im ersten Fall die Diskussion hiermit beendet. Der Duden hat, wie im Freundinnen-Blog zu lesen war, in seiner kommenden Ausgabe beschlossen, dass man ab sofort der Blog oder das Blog sagen kann. Wunderbar. Das ist doch mal diplomatisch. Die vielen Kommentare, die meine Frage aufgeworfen hatte sind hiermit für die Katz. Wie es beim Podcast aussieht weiß ich derzeit noch nicht, aber ich halte euch natürlich auf das, die, den, dem Laufenden. via Basic Thinking

Meine Gedanken zur Fußball WM

Zeit, dass sich was dreht. Und wie es sich dreht. In ganz Deutschland. Und auch bei mir, denn ich bin im WM-Fieber. Und das, obwohl ich sonst eigentlich kein ausgemachter Fußball Fan bin. Aber diese Stimmung und Spannung zu ignorieren, ist fast unmöglich. Deutschland zeigt sich von seiner besten Seite. Eine berauschende Party jagt die nächste, eine losgelöste Stimmung zieht durch das ganze Land. Euphorie. Niemandem entgeht dieses Wir-Gefühl, das bisher keine Kampagne und auch kein Ereignis so herbei zaubern konnte. Deutschland zeigt ein Nationalgefühl, ohne die sonst so übliche Scham oder einem schlechten Gewissen. Fahnen werden geschwenkt, die Hymne gesungen, alles ist schwarz-rot-gold. Noch habe ich so viele „Diplomaten Autos“ auf den Straßen gesehen. Selbst die Slogans zur WM passen. Die Welt scheint wirklich zu Gast bei Freunden zu sein. Natürlich ist das Ereignis WM an sich schon eine große Sache, doch letztlich hat die deutsche Nationalmannschaft nicht unwesentlich zu diesem Freudentaumel beigetragen. Soviel Spielfreude, so ein Siegeswillen, so ein Zusammengehörigkeitsgefühl war bis jetzt eher selten zu sehen. Die Mannschaft hat das Zeug zum …