Monate: März 2008

Von Hunden und Dinosauriern

Letztens entdeckte ich beim Sebbi Blog ein Video mit dem Big Dog, einem sehr großen Roboterhund. Faszinierend an diesem „Gerät“ ist seine Fähigkeit, Hindernisse zu überwinden und auch bei einem Tritt das Gleichgewicht zu halten. Es erinnerte mich etwas an die AT-ATs aus Star Wars Episode 5 und so wie mich diese Riesenmaschinen damals im Kindesalter gruselten, so gruselte es mich heute, eine solche Maschine zu sehen, die wirklich funktioniert, sich bewegt, ebenfalls riesig ist und, oh mein Gott, uns alle vernichten und die Weltherrschaft übernehmen wird… Ähem, Verzeihung. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, der gruslige Riesenroboterhund. Nun ist das ganze Projekt ja nur Forschung und doch findet sich auch hier jemand, der sich darüber lustig macht. Und ehrlich, obwohl ich herzlich darüber lachte, fand ich diesen etwas dümmeren Riesenhund genau so gruslig. Was allerdings gar nicht gruslig ist (oder doch?) und wunderbar zum Thema passt, ist Pleo. Pleo ist der legitime Nachfolger von Tamagotchi und Furby, seines Zeichens ein Dinosaurierbaby und das wohl intelligenteste Spielzeug der Welt. (Oder sollte man besser sagen, …

Richtig fluchen!

Heute wäre mir auf der Autobahn auf dem Weg nach Oberhausen Sterkrade beinahe einer reingefahren. Er fuhr schon eine Zeitlang in völlig unangemessen knappem Abstand hinter mir her und als ich in der Ausfahrt plötzlich bremsen musste, weil sich ein Stau in der Kurve vor mir gebildet hatte, wäre es fast passiert. Ich sah im Rückspiegel wie er den drohenden Aufprall nur noch durch ein Ausweichen auf den Standstreifen verhindern konnte. Und ich fluchte wie ein Rohrspatz. Wüste F-, A-, D- und W-Wörter kamen in lautem Stakkato aus meinem Mund. Es war eine Kakophonie der reinen, unverfälschten Wut. Die damalige Freundin, die auf dem Beifahrersitz saß, hört so etwas gar nicht gern. Aber so bin ich nun mal. Die Wut muss raus, wie angestaute Lava in einem Vulkan, sonst fürchte ich zu platzen. Das ist mein Temperament. Und kurz nach der Eruption ist ja auch schon fast wieder alles friedlich. Was die damalige Freundin allerdings nur wenig tröstet. Sie sieht dabei nämlich schon in die Zukunft und auf die Rückbank, wo sie den Filius in …

Macs and the City

Die Ursachen für meinen doch relativ spontanen Kauf eines MacBook Pro könnte ich überall finden. Die Hauptschuld allerdings trägt mit Sicherheit München. Schon am ersten Abend, als ich mit der damalige Freundinn eintraf um ein paar Tage mit bummeln, shoppen und besichtigen in der Bayern-Metropole zu verbringen, wurde mir wieder klar, wie gerne ich hier leben würde. Eher zufällig stolperten wir in einen Gravis Store, in dem ich mit feuchten Augen Lustwandeln konnte. Wenig später hatten wir uns mit Mario und Michi (M&M), meinen beiden in München lebenden, geekigen Freunden in einem coolen Lokal zum Abendessen verabredet. Und auch dort konnte ich nicht anders, als nur begeistert von der Stadt und Apple Computern zu schwärmen. Der Absacker-Kaffee bei den beiden zuhause wurde schließlich zu einer reinen Mac-Convention. Mario und Michi, der eine mit Mac Pro, der andere mit MacBook Pro ausgestattet, nahmen mich mit auf eine Reise durch MacOS. Am nächsten Tag frühstückten die damalige Freundin und ich in einem "San Francisco Coffee Company". Ich fühlte mich wohl. Guter Kaffee, Trance-Musik, hippe junge Menschen. Wir …

Achmed, the dead Terrorist

Ich kann nicht anders. Jedesmal, wenn ich das Video mit Achmed, dem toten Terroristen anschaue, habe ich vor lauter Lachen Tränen in den Augen. Seit Mirko vom XSblog es vorstellte, habe ich den Clip bestimmt etwa zwanzig Male angeschaut. Auf seinem Blog. Und immer wieder mit tränenden Augen. Dann sah ich mir all die anderen Videos an, die man mit Jeff Dunham finden kann, dem wohl witzigsten und vielleicht sogar besten Bauchredner der Welt. Dunham hat noch weitere Figuren in seinem Programm, Walter, Peanut oder „José, the Jalapeño on a stick“. Einfach herrlich. Aber jetzt muss ich mir nochmal Achmed anschauen. Ich kann nicht anders. „Silence! I Kill you.“

Lokführer ist nicht gleich Lokführer

Als ich damals (letztes Jahrtausend oder so) meine Ausbildung zum Lokführer machte, hießen wir auch tatsächlich Lokführer. Da war die Welt noch in Ordnung. Die Lokführer saßen ganz vorne und fuhren Züge. Und hinten liefen die Schaffner durch den Zug und kontrollierten Tickets. Dann kam irgendwann jemand auf die Idee, alles neu zu benennen (die neue Bahn AG und so). Mit einem Male wurde aus Lokführern Triebfahrzeugführer (Abkürzung Tf). Vermutlich weil die langfristigen Pläne der Bahn gar keine Loks mehr vorsehen, sondern in ferner Zukunft nur noch Triebzüge wie der ICE durchs Land rollen sollen (wo es ja, wie beim ICE 3, bei dem die Antriebe im kompletten Unterbereich des Zuges verbaut sind, keine wirkliche Lokomotive mehr gibt). Gleichzeitig wurden die Schaffner aufgeteilt in Zugchef und Zugführer (und noch immer ganz normalen Schaffnern), was Kunden und Medien komplett verwirrte. So war bisher in allen Meldungen stets vom Zugführer die Rede, wenn der Lokführer gemeint war. Und mehr als einmal riefen Fahrgäste mich Schaffner, was umso depperter ist, als die Lokführer noch nie so hießen. Aber …

Ist das Leben ohne Schina schöner?

Eben gesehen: eine Familie stellt ihren Haushalt auf den Kopf und überprüft alles, was sie besitzen, auf die Herkunft. Und das meiste ist aus Schina. Aufgabe: Einen Monat lang ohne schinesiches Zeug auskommen. Und das scheint gar nicht so einfach. Das Telefon ist aus Schina, die Akkus sind aus Schina, das Radio ist aus Schina, das Glätteisen ist aus Schina, der Fernseher ist aus Schina, die meisten Küchengeräte sind aus Schina. Alles aus Schina. Sogar der Taschenrechner. Aus Schina. Also geht die Familie einkaufen, sieht sich in den Geschäften um und ist wenig überrascht. Die Hosen sind aus Schina, die Blusen sind aus Schina, die Jacken sind aus Schina. Ein Hemd ist aus Bangladesh. Aber sonst ist alles aus Schina. Ein neues Telefon findet die Familie nicht. Weil alles aus Schina ist. Wenigstens die Akkus sind jetzt aus Deutschland. Und die Dübel, die man im 20% Baumarkt kauft, sind gute deutsche Plastikware. Zur Belohnung darf die Familie essen gehen. Nach Schina. Ne, das nicht, aber schinesisch auf jeden Fall. Und wieder: der Reis ist aus …