Monate: August 2010

Ist Stuttgart 21 etwa Stuttgart 00?

Kategorie Erzählungen
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Ein Kopfbahnhof war und ist etwas Besonderes. Im Vergleich zum alltäglichen Durchgangsbahnhof stellt der Kopfbahnhof architektonisch und auch betrieblich eine große Herausforderung dar. Und er macht Sinn. Wo der Platz für einen Durchgangsbahnhof fehlt, weil es die örtlichen Bedienungen oder einfach das natürliche Wachstum einer Stadt verhinderte, kam ein Kopfbahnhof zum Zuge (sic!). So haben sehr viele deutsche Großstädte einen Kopfbahnhof. Beispielsweise München, Frankfurt oder Leipzig. Und natürlich auch Stuttgart. In früheren Jahren waren Kopfbahnhöfe betrieblich sehr aufwändig. Ankommende Züge mussten in entgegen gesetzter Fahrtrichtung wieder abfahren. Um dies zu bewerkstelligen, brauchte es eine neue Lokomotive, die schon vor der Einfahrt des Zuges auf einem Nebengleis bereit stand und sofort nach Halt des Zuges an dessen Ende angekuppelt werden konnte. Ein solcher Richtungswechsel ging daher nur mit erheblichem Aufwand, mit einer Menge Personal und Zeitverlust über die Bühne. Abhilfe schaffte bald die Erfindung der Steuerwagen. Hierbei verbleibt die Lokomotive an ihrem Platz im Zug. Dieser wird dann einfach durch einen Führerstand im letzten Waggon gesteuert. Langwieriges Umrangieren entfiel und ein Zug konnte schnell den Bahnhof …