Eurovision Song Contest 2007

Aus Mangel an Alternativen tat ich mir gestern den Eurovision Song Contest 2007 im Ersten an. Ich dachte, es könnte vielleicht spaßig werden. Und nun ja, irgendwie war es das ja auch. Wenn man folgendes bedenkt: Der European Song Contest ist Trash in Reinkultur. Hier gewinnt nicht das Land mit dem besten Lied oder dem besten Sänger. Hier gewinnt das Land, das die meisten Freunde in Osteuropa hat und/oder den schrägsten, schrecklichsten Song und/oder den entsetzlichsten aller Sänger und/oder die ausgeflippteste Performance und/oder Outfit. Sich also über das schlechte Abschneiden des deutschen Roger Cicero aufzuregen ist daher unnötig. Er war sehr gut, ohne Frage. Aber er hat nicht verstanden, dass man mit einem guten Song und einer guten Stimme bei diesem Wettbewerb nichts gewinnt. Man darf all das einfach nicht zu ernst nehmen. Denn wer den Fehler macht und den europäischen Sänger-Wettstreit ernst nimmt, der glaubt vermutlich auch, dass der Gewinner von DSDS tatsächlich ein Superstar ist.

Aber mal zwei Fragen: Zum wievielten Mal bekam die Türkei eigentlich zwölf Punkte von Deutschland? Und würde es Sinn machen, einen West-European und einen East-European Song Contest zu veranstalten?

Kommentare

  1. Der Roger

    Da behauptet Bildblog wohl richtig, wie Stefan Niggemeier ja auch schon festgestellt und Jochen drauf hingewiesen hat.

  2. Nielsson

    Ich habe Bildblog gelesen. Die haben behauptet, dass das Ranking ganz genauso gewesen wäre, hätte man nur die Stimmen der Westeuropäer gezählt.

    Der Verkäufer im Supermarkt hatte sich allerdings nach der Bild-Lektüre seine Meinung schon gebildet.

  3. Der Roger

    Das stimmt Kai, an Stefan Raab und seine damals viel bessere Platzierung musste ich auch denken. Der Song war schlimm, der Sänger auch, die Performance sowieso. Also waren drei Punkte, die ich in meinem Artikel aufgezählt habe vorhanden. Hat damals auch jemand den Ostblock aus dem Ergebnis herausgerechnet? Fände ich interessant.

  4. Eigentlich stimme ihc dem Roger da ja zu aber es hat sihc auhc ein bischen gewandelt, den ansonsten hätte ja Stefan Raab damals mit Wadde hadde Dudde da haushoch gewinnen müssen oder? Es sind halt doch eher die Befreundeten Nachbarländer die uns fehlen.

  5. Der Roger

    Auch ich glaubte ja bisher an dieses Märchen, wurde aber gestern Abend ebenfalls überrascht, als sehr viele westeuropäische Länder für Serbien stimmten. Dennoch scheint mir das Ganze eine Ostblock-Show zu werden: Wenn ich DWDL zitieren darf:

    „14 der ersten 16 Länder des diesjährigen Punkterankings kommen aus dem ehemaligen Ostblock. Von 21 stimmberechtigten osteuropäischen Ländern gaben gleich 19 sämtliche Punkte an ehemalige Bruderstaaten. Und die vier maßgeblichen Finanzierer des Eurovision Song Contests, Deutschland, Spanien, Frankreich und England landen auf den hintersten Plätzen. Der Unmut nach dem diesjährigen Wettbewerb dürfte so groß sein wie noch nie – und die genaue Gestaltung des nächsten Eurovision Song Contests so ungewiss wie selten.“
    https://www.dwdl.de/magazin/10891/selbst_irak_knnte_beim_grand_prix_teilnehmen/?utm_source=&utm_medium=&utm_campaign=&utm_term=

  6. Nein, hätte keinen Sinn. Dass die Osteuropäischen Länder den Grand Prix bestimmten, widerlegt Stefan Niggemeier sehr deutlich. Siehe http://www.stefan-niggemeier.de/blog/404/die-maer-vom-ostblock-beim-grand-prix-3/ und die vorangehenden Einträge.

    Gruß,
    Jochen

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