Mein Blog

Seit 14 Jahren schreibe und veröffentliche in diesem Blog. Meinem eigenen kleinen Spielplatz in diesem großen Netz. 610 (übrig gebliebene) Artikel. 3400 Kommentare. Verlinkungen, die mittlerweile im Nirwana verschwinden. 14 Jahre. Ein kleine Ewigkeit, wenn man die Entwicklungen in den letzten Jahren betrachtet. Und wie sehr würde ich mir wünschen, mein Blog wäre ein umfassender Spiegel dieser Zeit. Eine Art Tagebuch. Wie es eigentlich immer hätte sein sollen.

Doch es kam anders. In den Anfangsjahren veröffentlichte ich nicht nur regelmäßig, es wurde auch eifrig kommentiert und diskutiert. Das Leben in der Blogosphäre machte Spaß. Man vernetzte sich, verlinkte, teilte. Und man traf tolle und interessante Menschen, machte auf sich aufmerksam, knüpfte Verbindung, die über das Netz hinaus gingen.

Und irgendwann wurde das Netz zu laut, andere Plattformen leichter und verführerischer. Das Leben im Blog schlief langsam ein, Kommentare und Artikel wurden immer weniger. Es folgten (damals) bedeutungsschwangere Gedanken wie es weitergehen sollte. Die in falschen Entscheidungen mündeten, „alles mal aufzuräumen“, „schlechte Beiträge“ zu entfernen, zu entschlacken. Es kam zum Ausverkauf, zur Stilllegung, Löschung. Am Ende blieb ein Gerippe eines einst lebhaften Blogs.

Und heute, 14 Jahre später, denke ich sehnsuchtsvoll an die alten Zeiten zurück, an ein freies Netz, in dem man einfach wild drauf los schrieb. Nicht versuchte, möglichst professionell zu sein, sondern interessante und spannende Geschichten, Neuigkeiten oder Hilfen zu bieten. Zu verlinken und zu teilen.

Ich bin ein alter Mann geworden, dem diese ganze Social Media Plattformen nichts mehr geben. Facebook ist längst gelöscht, Twitter liegt brach, Instagram und Co. langweilen mich nur noch. Aber ich möchte wieder schreiben. Wieder teilnehmen. Und wo könnte ich das besser als hier? In meinem 14 Jahre alten Garten, meinem Spielplatz, wo ich tun kann, was ich will. Und mich nicht darum schere, ob es jemand liest oder nicht.

Nächsten Monat starte ich ein Experiment: Ich möchte jeden Tag einen Artikel veröffentlichen. 31 Artikel im Dezember. Auch an Weihnachten und Silvester. Und ich möchte mich nicht einzwängen in Schreibblockaden oder Angst vor Nichtigkeit. Ob es also ein langer Text wird, ein Zitat, ein Foto oder einfach nur ein Link oder Youtube Video ist völlig offen. Denn so möchte ich mein Blog wieder mit Leben erfüllen. Mit Inhalt.

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