Nebel!

Nein, also so besoffen kann ich gar nicht sein, dass ich die Hand vor Augen nicht mehr sehe. Außerdem weiß ich ganz genau, nur ein einziges Glas Asti getrunken zu haben um Mitternacht. Trotzdem saß ich gestern mit der damalige Freundinn im Auto und wollte von der gemütlichen kleinen Silvesterparty (lecker Essen, danke noch mal) wieder nach Hause fahren und sah nur grau. Die Lichtkegel meiner Scheinwerfer wurden verschluckt. Angestrengt über dem Lenkrad hängend versuchte ich, wenigstens den Bordstein zu erkennen. Vergebens. Im Schritttempo (mit drei ultralangsamen T) pirschte ich mich vorwärts. Schlich durch Oberhausen. Verpasste die Autobahnauffahrt, schlicht weil ich weder sie noch irgendwelche Schilder sehen konnte. Klemmte mich schließlich an zwei rote Lichter vor mir, die sich ebenfalls blind durch den Nebel tasteten. Und erreichte schließlich meine Wohnung, weit über eine Stunde später, für einen Weg, der mich normalerweise knapp fünfzehn Minuten kostet. Also ehrlich, früher waren Nebel nicht so dicht. Oder ist das im Ruhrpott so? Oder war das gar ein Nebel-Rauchschwadengemisch, mit den Abgasen der Milliarden Böller, die zuvor statt Brot in die Luft gejagt worden waren? Ich weiß es nicht. Gruslig war’s. Prost Neujahr.

Kommentare

  1. Ach du meine Güte, so lange habt ihr noch nach Hause gebraucht? Na Gott sei dank seit ihr noch heile nach Hause gekommen, echt beruhigend :-)

  2. Bei uns „unten“ im Badischen war es sternenklar. Aber gott sei dank seid ihr trotzdem gut heim gekommen.
    Wünsch euch zwei noch alles gute und ein fröhliches neues Jahr.

  3. Dito, die besten Wünsche und Grüße zurück. :-)

  4. Wow, dann war diese Nebelbank also vom Taunus bis nach Hamburg so extrem? Das ist ja schon fast die halbe Republik (wird dem Herrn Schäuble aber gar nicht gefallen haben, dass plötzlich alles so verschleiert war) Ein Glück haben wir unseren Weg dennoch gefunden.

    Dann hatten die Böller-Rauchschwaden wohl auch nichts damit zu tun, wie ich ebenfalls vermutete (aber, Basti, ich geb dir natürlich Recht, man darf gar nicht dran denken, welche Summen und Abgase in diesen Minuten produziert wurden).

    Am nächsten Morgen schien dann bei uns die Sonne. So wie jetzt im Moment auch. Euch allen noch einen tollen Jahresanfang.

  5. MrsWilliams

    was? so schlimm? ich dachte das wäre bei uns nur von den unzähligen Böllern gewesen :-/ aber gottseidank seid ihr noch heile zu Hause angekommen – sonst hätt ich mir ja wieder Sorgen machen müssen :-)

  6. Bei uns im Taunus war das auch so. Ich hatte das Glück, zu Fuß auf der Party zu sein und hatte es nicht weit nach Hause. Wobei, wenn ich mich recht erinnere hatte sich der Nebel auch heute morgen um 4 schon gelegt.

    Frohes neues!

  7. Keine Sorge – das war nicht nur im Ruhrpott so. Bin hier in Hamburg ebenfalls mit 20km/h (gefühlt noch weniger) nach Hause gefahren heute morgen. Habe fast eine Verkehrsinsel mitgenommen und dann doch noch vorsichtshalber das Navi angeschmissen, damit ich meine Straßen nicht verpasse.

    Echt irre – und ich habe schon einiges an Wetterkapriolen mitgemacht.

    Achja, frohes neues Jahr! ;-)

  8. das zum thema feinstaub und kohlendioxid!
    alles was man in einem jahr an schadtstoffausstoss gespart hat wurde gestern bzw heute morgen in wenigen stunden wieder in die luft geblasen!!!!

    bon anne

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