Alle Artikel mit dem Schlagwort: bahn

Audio Branding der Deutschen Bahn

Audio Branding der Deutschen Bahn

Die deutsche Bahn hat im Rahmen der Weiterentwicklung ihrer Marketingstrategie das Audio Branding modernisiert und in einem, wie ich finde, sehr schönen Video erklärt. Mir gefallen solche Einblicke, in denen zwar mit viel Marketing-Blabla und Buzzwords um sich geworfen wird, die aber dennoch eine Idee davon geben, wie hart und detailliert für ein derart stimmiges, erklärbares, nachvollziehbares Konzept gearbeitet werden muss. Als UX Designer und Gatte einer Marketingfrau kann ich ein Lied davon singen, wie anstrengend das sein kann. In diesem Fall ist der zuständigen Agentur „Why do birds“ (toller Name übrigens) etwas sehr gutes gelungen.

Sascha Lobo liebt die Bahn fast so sehr wie ich

Sascha Lobo schreibt in seiner Spiegel Online Kolumne am 11.Dezember eine (nicht ganz vorbehaltlose) Liebeserklärung an die Bahn. Dem, wie er es nennt, wunderbarsten Verkehrsmittel der Welt. Und geht danach auf Kommentare zu seiner Kolumne im Debatten-Podcast ein (hier), erklärt und vertieft einige seiner Argumente. Wenig überraschend konnte ich beim Lesen und Hören des Herrn Lobo nur zustimmend nicken. Denn mit so gut wie allem hat er Recht. Die Fakten sind gut recherchiert und seine Beobachtungen und Schlussfolgerungen treffen aus meiner Sicht ins Schwarze. Man spürt die Ehrlichkeit seiner Liebeserklärung und gleichzeitig auch den leicht bitteren Nachgeschmack, jemanden oder etwas trotz seiner Fehler zu lieben. Persönlich kann ich das gut nachvollziehen, denn ich liebe die Bahn bis heute. Tat es schon von Kindheit an und hörte nie damit auf. Wie hier und da schon erwähnt, war ich lange Zeit selbst Lokführer bei der deutschen Bahn, fuhr Güterzüge, Regionalzüge, Intercitys und später auch ICE zwischen Basel und Frankfurt. Und ich erlebte hautnah, wie ein Unternehmen durch falsche Entscheidungen und Sparkursen nach und nach zerstört wurde. Als …

Straßenbahn und Trolleybus in Aachen

Wenn man, wie ich, im südlichsten Südbaden aufwuchs, kennt man lange Zeit nur zwei Großstädte: Basel oder Freiburg. Alles weitere ist weit entfernt. Beide Städte zeichnet bis heute eine starke Vorliebe für nachhaltigen öffentlichen Nahverkehr aus. So ist Freiburgs Stadtkern völlig autofrei und das Rad eines der beliebtesten Fortbewegungsmittel. In Basel ist das bis auf wenige verkehrsberuhigte Zonen ähnlich. In beiden Städten gehören Straßenbahnen (in Basel seit 1895 in Freiburg seit 1901 und in beiden liebevoll „Trämli“ genannt) zum ganz normalen Alltag. Was Basel dabei seit meiner Kindheit einzigartig machte, waren sogenannte Trolleybusse. Wer das nicht kennt: Trolleybusse wirken und fahren wie normale Busse, tun dies aber rein elektrisch. Den Strom dafür beziehen sie wie Züge und Straßenbahnen aus einer Oberleitung und einem dazu gehörigen, sehr flexiblen Stromabnehmer. Also neben Straßenbahnen ein weiteres, emissionsfreies Angebot des Nahverkehrs, überall dort, wo keine Schienen liegen. Und das schon seit 1941. Aus purer Not wurde das System damals eingeführt, um der Rohstoffknappheit während des Krieges etwas entgegen setzen zu können. Leider wurden die Trolleybusse offenbar 2008 abgeschafft. Für …

Interrail

Das Zugfahren liegt mir im Blut. So sehr, dass ich in einem früheren Leben die Züge selbst fuhr. Doch auch heute noch, beruflich ganz woanders, schlägt mein Herz noch immer für die Bahn. Und das wird sich vermutlich auch nie ändern. Seltsamerweise fehlte mir in jungen Jahren der unbedingte Drang, zu reisen, die Welt zu erleben und zu entdecken. Ich erinnere mich noch immer gerne an eine mehrtägige (bzw. nächtige) Fahrt im Schlafwagenzug durch Skandinavien. Doch solche Reisen blieben leider die Ausnahme. Zugstolz statt Flugscham! Quelle: Internet Und heute kitzelt es mich. Ich würde am liebsten jedes Wochenende in einen Zug steigen, um irgendeine europäische Metropole, phantastische Landschaft, noch unbekannte Kultur zu erreichen. Erst letzte Woche raste ich mit dem Eurostar zum ersten Mal in meinem Leben durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal gen London. Gut, es war lange dunkel während der Fahrt, faszinierend und spannend war es dennoch. Und London ist eine sensationell tolle Stadt. Vor einigen Wochen erinnerte ich mich daran, dass es in meinen jungen Jahren Interrail-Tickets gab. Bahntickets, die in ganz …

Ist Stuttgart 21 etwa Stuttgart 00?

Ein Kopfbahnhof war und ist etwas Besonderes. Im Vergleich zum alltäglichen Durchgangsbahnhof stellt der Kopfbahnhof architektonisch und auch betrieblich eine große Herausforderung dar. Und er macht Sinn. Wo der Platz für einen Durchgangsbahnhof fehlt, weil es die örtlichen Bedienungen oder einfach das natürliche Wachstum einer Stadt verhinderte, kam ein Kopfbahnhof zum Zuge (sic!). So haben sehr viele deutsche Großstädte einen Kopfbahnhof. Beispielsweise München, Frankfurt oder Leipzig. Und natürlich auch Stuttgart. In früheren Jahren waren Kopfbahnhöfe betrieblich sehr aufwändig. Ankommende Züge mussten in entgegen gesetzter Fahrtrichtung wieder abfahren. Um dies zu bewerkstelligen, brauchte es eine neue Lokomotive, die schon vor der Einfahrt des Zuges auf einem Nebengleis bereit stand und sofort nach Halt des Zuges an dessen Ende angekuppelt werden konnte. Ein solcher Richtungswechsel ging daher nur mit erheblichem Aufwand, mit einer Menge Personal und Zeitverlust über die Bühne. Abhilfe schaffte bald die Erfindung der Steuerwagen. Hierbei verbleibt die Lokomotive an ihrem Platz im Zug. Dieser wird dann einfach durch einen Führerstand im letzten Waggon gesteuert. Langwieriges Umrangieren entfiel und ein Zug konnte schnell den Bahnhof …