Alle Artikel mit dem Schlagwort: geld

Nie wieder ein Schnäppchen verpassen

Früher, da ging man zum Elektrohändler oder Plattenladen um die Ecke und zahlte den Preis, der auf das Produkt geklebt war. Dann, in Zeiten von Media-Markt und Saturn, konnte man zwar vergleichen, stellte aber schnell fest, dass die Preise doch verdammt ähnlich waren. Schnäppchen gab es nur zum Sommer- oder Winterschlussverkauf. Heute darf sogar um den Preis gefeilscht werden, wirklich günstige Angebote bekommt man aber letztlich nur im Netz. Wirklich? Preissuchmaschinen machen es leicht, das im Moment günstigste Angebot zu finden. Wenn man ein konkretes Produkt sucht. Aber es gibt ja auch noch die Schnäppchenblogs. Hier wird im Minutentakt alles an Preissenkungen und Angeboten zusammen getragen und veröffentlicht. Hat man einige dieser Blogs abonniert, ist man nach wenigen Minuten darüber informiert, wo es Katzenfutter gerade im Sonderangebot gibt, wo Waschmaschinen und Glätteisen mit einem Coupon billiger abgegriffen werden können, welche DVDs von Amazon die nächsten fünf Minuten für zwei Euro weniger raus geschmissen werden, oder wo man einen Gutschein erhält, um ein dreiviertel Jahr später in Hamburg in einem Hotel für zwanzig Euro weniger ein …

Der Schrank

Der Schrank wog schwer in seinen Händen. Er hatte sich gar nicht mehr an sein hohes Gewicht erinnert. So lange hatte er in dem Keller gestanden. Vor sich hin gestaubt und gewartet, dass etwas passierte. Nun war es passiert. Der Schrank war verkauft. Und er trug den Schrank mit dem Käufer durch den langen Flur. Eigentlich hatte der Käufer den Schrank gar nicht erstanden. Seine Frau war es, wie er keuchend und hustend erzählte. Und, so fuhr er fort, er hatte ihr gesagt, das Angebot nicht anzunehmen. Schließlich wüsste er, was so ein Möbelstück kostete und es war ihm nicht wohl dabei, es für so wenig Geld zu erstehen. Auch wenn ihm klar war, dass es in Internetauktionen nur darum ging, Dinge für so wenig Geld wie möglich zu kaufen, so war ihm nicht wohl dabei, diesen schweren, dunklen Schrank gleich für sechs Euro und fünf Cent in sein Auto zu verladen. Er hätte dem Verkäufer lieber die Chance gegeben, den Verkauf noch einmal zu versuchen. Mehr heraus zu holen. Wenigstens zehn oder zwanzig Euro …

Verschick dein Gold

In mir brennt gerade eine neue phantastische Geschäftsidee. Eine Idee, die mich so richtig reich machen könnte. So richtig richtig reich. So Scheiße-reich, dass ich mir alle zehn Minuten auf jedem deutschen Sender Werbespots leisten könnte und dennoch nicht pleite ginge. Und ich kann gar nicht fassen, dass bislang niemand auf diese Idee gekommen ist. Denn sie ist so simpel, wie man es sich nur vorstellen kann. Wie die meisten erfolgreichen Ideen. Und da ich ein so generöser Mensch bin, lasse ich euch, meine mir treu gebliebenen Leser, daran teilhaben. Passt auf, folgendes stelle ich mir vor: Ich stelle einen Service zur Verfügung, bei dem die Leute ihr altes Gold loswerden können. Niemand braucht Gold. Alle wollen Geld. Denn Geld ist beständig und Gold verliert pausenlos an Wert. Das ist zwar alles nicht wahr, aber das mache ich den Leute schon noch weiß. Die Leute wissen einfach noch nicht, dass sie ihr Gold loswerden wollen. Und noch viel schlimmer, sie wissen auch nicht wie. Da komme ich ins Spiel. Ich biete ihnen einen Service der …

Von alten und neuen Automobilen

Am 28.April wird mein alter Peugeot 206 genau Neun Jahre alt. Er erreicht damit das Mindestalter, um ihn für 2500 Euro verschrotten zu lassen. Ich habe vor nicht allzu langer Zeit darüber geschrieben. Der 28.April sollte somit auch das Datum sein, an dem ich meinen neuen Wagen, einen Honda Civic Type S, in Empfang nehmen könnte. Als ich vor einigen Wochen beim Honda Händler saß, dachte ich noch, wie wunderbar sich das alles zusammen fügt. Das tolle Angebot für den Neuwagen, das Erreichen des Mindestalters für das alte Vehikel, mein derzeitiger Kontostand. Ich war beseelt und wusste, dass nun der richtige Zeitpunkt für ein neues Auto war. Der Verkäufer allerdings war mir nicht ganz so sympathisch. Er starrte meist auf den Monitor und tippte irgendwelche Sachen. Informationen musste ich ihm aus der Nase ziehen. „Was tippen sie denn da?“ „Was bedeutet das denn für mich?“ „Wie ist denn der folgende Ablauf?“ Mehr schlecht als Recht gab er Antwort und erweckte den Eindruck, als sei es ihm eine Last. Warum kann ich auch nicht einfach nur …

ebay-Trottel

Hey, ihr ebay-Trottel, die ihr für einen 200 Euro Monitor ein Gebot von einem Euro abgebt. Was glaubt ihr eigentlich? Dass ihr damit Erfolg habt? Ein Schnäppchen machen könnt? Ihr denkt wirklich, ihr werdet damit die nächsten vier Tage Höchstbietender bleiben? Bis zum Ende? Und ihr Trottel, die ihr die anderen Trottel mit 3,50 Euro überbietet seid auch keinen Deut besser. Was ist los mit euch? Hat man euch den Geiz mit nem Holzstock eingeprügelt? Oder die Schwachsinnigkeit? Geht bitte zum Recyclinghof und fischt euch dort was aus der Tonne, anstatt richtige Käufer, die wissen, was ein Gerät wert ist, daran zu hindern, etwas per Sofortkauf erstehen zu können. Gebt gefälligst vernünftige Preise für vernünftige Ware. Am Ende seid ihr ja trotz allem noch günstiger weggekommen, als wenn ihr zum Media Markt fahrt.

103bees ist nicht mehr kostenlos

Die fleißigen Bienen wollen plötzlich Geld sehen. Gerade als ich mich daran machen wollte, bei 103bees meine Suchmaschinenauswertungen für den nächsten „Guck mal was der googelt“-Beitrag zu sammeln, musste ich feststellen, dass man mir alles verwehrte. Zumindest bis ich ins Portemonnaie greife. Eine Unverschämtheit? Nein eigentlich nicht. Natürlich kann ich es verstehen, dass die Macher für ihren Service auch entlohnt werden wollen. Allerdings muss ich für mich entscheiden, ob es mir das Geld wert ist. Denn auch Google Analytics macht meine Auswertungen. Und zwar (noch) kostenlos (oder auf Kosten meiner Privatsphäre, wie manch Datenschützer und/oder Paranoiker einwerfen mag). Das Schöne an 103bees war, dass es ganz auf die Auswertung „natürlicher“ Suchbegriffe ausgerichtet war. Die am häufigsten gesuchten Begriffe, die häufigsten Suchwörter, ja komplette Suchfragen und ganze Sätze. Sogar auf welcher Seite ich mit dem Suchbegriff bei den Suchmaschinen gefunden wurde (zu sage und schreibe über 80% auf Seite 1 – da frage ich mich doch, weshalb ich noch immer mit nur knapp 300 Besuchern am Tag herum dümple…) So war es ein leichtes, durch die …

Die einzig wichtige Frage zum Thema Liechtenstein

Heute morgen, als ich die Wohnung verließ und die Stufen hinab stieg, fiel mein Blick auf eine Ausgabe dieser kostenlosen Zeitungen, die hier verteilt werden und lieblos auf der Treppe herum liegen, bis jemand sie mit nach Hause nimmt und/oder weg wirft. Die Schlagzeile lautete "Deutschland attackiert Liechtenstein". Im ersten Moment dachte ich: Mein Gott, wir sind wieder im Krieg. Bis mir zum Glück aber einfiel, dass es sich hierbei bestimmt nur um die derzeitigen Steueraffären handeln kann. Diese übrigens gehen mir komplett am A.. vorbei. Ich habe meine Konten in Liechtenstein schon lange aufgelöst und mein Geld mit fingierten UNICEF-Spenden gewaschen und auf die Cayman Islands überweisen lassen. Aber pssst, verratet mich bloß nicht. Nun bleibt eigentlich zum Thema Liechtenstein für mich nur noch eine Frage übrig. Die wichtigste Frage überhaupt. Die mich schon seit Jahrzehnten beschäftigt. Nämlich: Warum wird Liechtenstein so ausgesprochen, als würde man es Lichtenstein schreiben?