Und nun zur Werbung

Wie jetzt? Nun will er auch noch groß absahnen? Seine Leser mit Werbung nerven? Den Reibach machen, sich völlig verkaufen und dem schnöden Mammon verfallen? Manch einem ist es vielleicht schon aufgefallen, ich habe in der Seitenleiste eine kleine Reklame Tafel eingefügt. Darin werden Content (oder war es Context?) Sensitive Werbeeinblendungen gezeigt. Content Sensitiv bedeutet, dass die Werbung zum gezeigten Inhalt passen sollte. Sprich, wenn ihr einen Artikel über die Xbox360 lest, dann sollte auch Werbung für Spielekonsolen gezeigt werden. Schreibe ich etwas über Reisen, so sollten entsprechende Empfehlung für Reisen dargestellt werden.

Betrieben wird die Werbung durch Google AdSense. Mittlerweile wird dieses System in vielen Blogs und Webseiten benutzt. Der Vorteil soll wohl sein, dass man auch mit geringen Zugriffzahlen langfristig Erfolg haben kann. Für mich ist das noch eher ein Testballon. Ich gehe stark davon aus, dass mein Blog nicht genug Leser aufbringt, die auf Werbung klicken, um irgendwann die magische 100$ Grenze zu überschreiten, die nötig ist, um in den Genuss einer Überweisung zu kommen. Aber mich fasziniert die Technik und die Idee dahinter.

Niemand mag Werbung, auch ich nicht. Aber sollte es so sein, dass die beiden Werbeplätze tatsächlich in der Lage sind, Links zu Seiten anzubieten, die nach dem Lesen eines Artikels einen Mehrwert darstellen, so finde ich das einen Gewinn. in doppeltem Sinne. Für den Leser und für mich. Außerdem habe ich darauf geachtet, die Werbung unauffällig in das Design einzufügen, so dass hoffentlich niemand von ihr gestört wird. Fraglich wird natürlich sein, ob sie durch die nicht gerade prominente Platzierung überhaupt wahrgenommen wird.

Doch wie bereits gesagt, für mich ist das jetzt erstmal nur ein Test. Ich möchte einfach mal beobachten, was sich tut und auch was beworben wird. Beim ersten Aktivieren stand auf der Startseite Werbung für Lack und Leder Kleidung und für Single Treffs. DAS ist also mein Content? So sieht Google derzeit mein Blog? Na, da bin ich ja mal gespannt wie das weiter geht.

Was denkt ihr darüber? Ist dezente Werbung für euch ein absolutes No-Go? Oder haltet ihr es für vertretbar, zumindest einen kleinen Textbanner zu schalten? Welche Erfahrung habt ihr vielleicht schon mit Werbung und AdSense gemacht und habt ihr vielleicht noch Tipps auf Lager? Ich werde in einem Monat darüber berichten, was sich getan hat und ob ich meine Meinung wieder geändert habe.

Ach, und noch einen kleinen Hinweis an meine Freunde und Familie, die hier ebenfalls mit lesen: Bitte klickt nicht wild auf die Anzeigen, auch wenn ihr mir etwas Gutes damit tun wollt. Google ist da sehr rigoros, riecht sofortigen Betrug und sperrt mich auf Lebenszeit. Wenn ihr eine Anzeige interessant findet, könnt ihr natürlich gerne klicken, aber nicht einfach nur um mein Konto in die Höhe zu treiben. Danke.

Kommentare

  1. […] Diskussion hält in dem Artikel „Und nun zur Werbung“ noch immer an. Darf man als Blogger, der etwas auf sich hält und seine Glaubwürdigkeit […]

  2. Die Diskussion hält in dem Artikel „Und nun zur Werbung“ noch immer an. Darf man als Blogger, der etwas auf sich hält und seine Glaubwürdigkeit nicht verlieren will, für Geld Artikel schreiben? Als ich einem Bloggerkollegen vor kurzem erzählte,

  3. allesroger.net

    So, nächster Versuch. Vor knapp drei Wochen habe ich ein AdSense Werbebanner in die Seitenleiste gepackt und nach Eurer Meinung dazu gefragt. Offenbar stört es die Mehrheit nicht. Deshalb werde ich es auch fürs erste dort belassen. Die Klickraten sind nat

  4. Dezente Werbung ist natürlich völlig ok

  5. Zum Thema Trigami habe ich mittlerweile einen Artikel geschrieben:

    https://allesroger.net/Trigami-Darf-man-mit-Bloggen-Geld-verdienen/

  6. Ja, denke ich. Möglicherweise bin ich da wie Lena sehr konservativ, aber Bloggen für Geld ist irgendwie nicht mehr Bloggen. Für mich.

  7. Diana, du denkst wirklich, man verliert seine Street
    Credibility, wenn man einen Artikel schreibt, dafür Geld bekommt, ihn aber auch entsprechend kennzeichnet?

    Ich verstehe immer noch nicht den Unterschied. Wenn ich von etwas begeistert bin und darüber schreibe, ändert das doch
    nichts an meiner Begeisterung, meinem Schreibstil oder meiner Glaubwürdigkeit, wenn ich dafür auch Geld bekomme…

    Anders ausgedrückt: ich würde ohnehin nur über Dinge schreiben, die auch persönlich auch toll finde und weiter empfehlen kann.

    Christian, du Klugscheißer. ;-) Hier mit deinem Latein angeben… Doch beschleicht mich irgendwie das Gefühl, das ein Pecunia non olet doch auch irgendwie ein Schwarz/Weiss-Sehen ist, oder? In diesem Fall nur Weiss. Ich denke schon, dass es auch Geld gibt, das stinkt. Ich würde auf keinen Fall ALLES machen, um Geld zu verdienen.

  8. pecunia non olet ;-)

  9. Also ich bin da zwar nicht so radikal wie manche andere, die Trigami-Blogs sofort aus dem Feed kippen, aber ich hab irgendwie Bauchweh bei der ganzen Sache. Natürlich ist der Gedanke verlockend, besonders für einen ständig klammen Studenten, sich ein einfach ein paar Mäuse dazuverdienen zu können.
    Aber dann würde ich lieber versuchen Autor in einem der „kommerziellen“ Fach-Blogs zu werden, die einen auch bezahlen (zumindest manche) – als bei meinem eigenen meine „Street Credibility“ zu opfern.
    Ja, du schreibst hier über Filme und Spiele und du machst das aus deiner eigenen Motivation, nicht weil dich dafür einer „gekauft“ hat. Und diese Glaubwürdigkeit (mir fällt kein besseres Wort dafür ein) die würde ich bei einem Trigami-Post einfach nicht mehr sehen können. Schreibt er das jetzt so weil er Geld dafür kriegt, oder weil das wirklich seine Meinung ist?

    Aber probier’s doch mal aus – es würde mich interessieren ob du auch so dubiose Angebote wie Pokerrunden angeboten bekommst wie andere.

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