Dr.House

Eine meiner absoluten Lieblingsserien derzeit ist Dr.House. Ich finde ihn einfach klasse, seine Art, seine Sprüche und seine konsequente Art, wirklich niemals auch nur aus Versehen nett zu sein. Eigenartig, wie man so jemanden mögen kann. Ich mag die Atmosphäre der Serie, den lakonischen Humor, die Beziehungen zwischen den Figuren (in der vierten Staffel übrigens nicht mehr ganz so – wenn Cameron und Chase nicht mehr zum Team gehören und nichts beizutragen haben, sollten sie weg. Ebenso ist Foreman sehr ungeschickt wieder eingeführt worden) und natürlich auch die meist absurden Fälle. Es ist nie Lupus.

Man kann Serien ebenso wie Filme, Musik und Bücher mögen oder eben nicht. Ich mag Dr.House. Aber ich muss etwas gestehen. Ich verstehe es nicht immer. Klar, in keiner Serie wird mit mehr Fachbegriffen um sich geworfen als hier. Manchmal werfen sich die Leute minutenlang Namen von Krankheiten und Körperteilen an den Kopf, ohne dass ich nur den geringsten Schimmer habe, wovon sie sprechen. Egal. Was mir mehr zu schaffen macht, ist, dass ich viele Dialoge nicht verstehe. Dass ich nicht weiß, was House gerade zu sagen versucht. Dass ich nicht weiß, was Wilson, sein einziger Freund, gerade meint. Oder worauf Cuddy hinaus will.

Oft springen die Dialoge im Sekundentakt hin und her. Es geht um den Fall und im nächsten Satz wieder um persönliches, wieder um den Fall, dann eine Beleidigung. Ein Stakkato an Sprüchen, die so oft nicht zusammen passen wollen. Oder erst, wenn ich Zeit hatte, darüber nachzudenken. Das alles ist natürlich sehr cool, weil House sehr cool ist. Umso uncooler ist es, zugeben zu müssen, manchmal recht ratlos da zu sitzen.

Wovon haben die jetzt gesprochen? Wen hat er jetzt gemeint? Wie kam er jetzt darauf? Ich glaube, ich bin zu langsam für die Serie. Oder zu doof. Aber ich mag sie trotzdem. Sehr sogar. Und irgendwann ist es bestimmt doch Lupus.

Kommentare

  1. Ja, muss euch Recht geben. Das Schema war zwar schon immer so, aber noch nie so offensichtlich wie in der aktuellen Staffel. Auch das Zwischenmenschliche findet meines Erachtens immer weniger Platz.

    Zu Pushing Daisies: Habe nun die ersten drei Folgen gesehen und ja, die Serie entwickelt einen gewissen Charme. Einzige zwei Kritikpunkte, die wohl bleiben werden: wenn zu wenig Geld für Computereffekte da ist, wollte man sie reduzieren, denn so sieht es mehr als dämlich aus. Und Magnum quatscht ein bisschen zuviel.

  2. Pushing Daisies rules!

    Amelie Poulain meets Douglas Adams meets Charlie und die Schokoladenfabrik.

    W E L T K L A S S Ä !

  3. MrsWilliams

    auch wenn ich die Serie auch sehr sehr sehr gerne schaue, mir vermutlich alle Staffeln KAUFEN werde, muss ich Boris recht geben… auch mir ist das in letzter Zeit des öfteren aufgefallen! Ich hoffe da ändert sich was, sonst wird es mit der Zeit zu monoton, gehen die Ideen aus?

  4. Bin auch Fan der Serie, habe aber in letzter Zeit den Eindruck, dass es auffällig oft ein und dasselbe Ablaufschema gibt:

    1. Patient mit einem Symptom kommt herein
    2. Patient zeigt mit jedem Diagnoseschritt ein weiteres, schwereres Symptom
    3. Patient ist vor dem Folgen-Höhepunkt praktisch nicht mehr zu heilen
    4. Durch eine Bemerkung eines Dritten kommt House ein stiller Verdacht
    5. Dieser Verdacht bestätigt sich schnell und der Patient kann geheilt werden

    Aber OK, es ist eine Serie …

  5. Irgendein Lupus. Das ist ein interner Gag bei House, weil in den meisten Fällen irgendwann Lupus-Verdacht besteht, es aber am Ende niemals Lupus ist.

    Für mich ist es noch zu früh, ein Urteil über Pushing Daisys zu fällen. Ich gebe Serien gerne mehrere Folgen die Chance, sich zu bewähren, wenn ich sie ohnehin nicht von Anfang an liebe.

  6. Welches Lupus? Lupus erythematodes, Lupus nephritis, Lupus pernio, oder Lupus vulgaris? Und warum überhaupt deine Fixierung auf Lupus?

    Meine Lieblingsserie derzeit: Pushing Daisies – einfach nur sweet. Eine wilde Idee, ein Backgrounderzähler , guter Humor, eine Prise 60ies und ein wenig Musical und man hat plötzlich eine amerikanische Serie, die man für französisches Autorenkino halten könnte.

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