Mein erster (und einziger) Song

Wie schon oft erwähnt, blieb ich meinem Amiga Computer sehr lange treu. Vermutlich länger, als gut war. Meinen ersten richtigen PC erwarb ich schätzungsweise irgendwann um 1995 herum. Und sofort probierte ich – natürlich neben Spielen – alles aus, was mit der Maschine möglich war: Programmieren, Schreiben, Foto- und Videobearbeitung und so weiter. Alles stets im Rahmen der technischen und amateurhaften Möglichkeiten. Und bald schon reizte mich ein neues Thema: Das Produzieren eines eigenen Songs.

Mit Programmen wie dem Magix Music Maker wurde dies zum Kinderspiel. Mit einem breiten Set aus vorgefertigten Sounds und Loops, konnte ein Song mit etwas Geschick ähnlich einem Lego-Gebilde „zusammen gesteckt“ werden. Auf mehreren Spuren platzierte man Bass, Drums, Snares und Gesang. Reicherte das Ganze mit Echo- und Hall-Effekten an, verschob Teile oder bastelte als Bridge einen besseren Übergang. Die Sounds gaben den Stil vor, war man mutig und kreativ genug, nutzte man bewusst die falschen Klänge um etwas völlig neues zu kreieren.

Als ich mit meinem ersten Song begann, war die Hochzeit von Techno, Trance und House und es lag daher nah, einen ähnlichen Weg zu gehen. Das Ergebnis hatte natürlich weder künstlerisch noch technisch einen hohen Wert. Die Samples und Loops waren seinerzeit nicht in CD-Qualität (auch wenn sie auf solchen ausgeliefert wurden, aber ich meine mich zu erinnern, dass die Sample-Rate geringer war). Und vom Komponieren hatte ich so viel Ahnung wie vom Autos reparieren oder Marzipan-Herstellung (was sich bis heute nicht geändert hat). Aber ich ließ mich nicht aufhalten, bastelte einige Tage herum, bis ich zufrieden war und einen Song kreiert hatte, der einen gewissen Drive, Tempowechsel, ausreichend Bass und ein Finale hatte und auf den ich seinerzeit schon ein wenig stolz war.

Heute ist es fast lächerlich das Stück zu hören. Aber da der Song etwa 25 Jahre alt sein dürfte, habe ich genug Abstand, um ihn hier zu präsentieren. Damals noch namenlos, gab ich ihm irgendwann um die Jahrtausendwende den Titel „Have a break“, mein damaliger Claim meiner damaligen frischen Homepage ebrake.

Und nun viel Spaß. Ihr dürfte gerne die Lautstärke hoch drehen:

Have a break – Roger Graf, ca. 1995 bis 1997

By the Way: 25 Jahre? Ein Vierteljahrhundert? Ein Viertel-fucking-jahrhundert?

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